Digtale Medien seit 1963
VortragDie digitale Kunst hieß Anfang der 60er Jahre "Computerkunst", was zugleich ein grundlegendes Mißverständnis manifestierte: der Computer macht die Kunst oder wie das Kunstmagazin ART noch 1986 titelte: „Jetzt malen die Computer“. Dies war und ist grundlegend falsch, denn wie wir alle wissen, machen die Computer nur das, was ihre ProgrammiererInnen ihnen auftragen. Die Anfänge für Künstler wie Frieder Nake, von dem obige Zeichnung stammt, gestalteten sich denkbar puristisch. Es gab eine einfache Programmiersprache wie z.B. Fortran, einen Rechner, der über Lochkarten instruiert wurde und einen Zuse Graphomat als Ausgabeberät, der dann eine Zeichnung
hervorbrachte.
Der Vortrag fand im Rahmen der Grundlehre des Studiengangs Visuelle Kommunikation statt und konzentrierte sich auf die ersten 30 Jahre der digitalen Kunst bis zur Veröffentlichung des WWW und warf ein Streiflicht auf die gegenwärtige Entwicklung der sogenannten Post-Internet Art.
Wolf Lieser ist Gründer und Leiter der DAM Projects GmbH, die 2000 ein Online Museum lancierte und zwischen 2005 und 2012 den DAM DIGITAL ART AWARD vergeben hat. Seit 2003 realisiert die DAM Gallery ein Programm mit Ausstelllungen über das ganze Spektrum digitaler Medien von 1965 bis jetzt.